Drei Säulen: Hautschutz – Hautreinigung – Hautpflege
Schulung der Mitarbeiter: Prävention von beruflichen Hauterkrankungen
„Der Hautschutz gehört zur persönlichen Schutzausrüstung eines Mitarbeiters und ist gleichrangig mit dem Gehörschutz, den Sicherheitsschuhen und der Arbeitskleidung“, so Dr. Verena Locher, Fachärztin für Arbeitsmedizin vom Werkarztzentrum Oelde. Gemeinsam mit Manfred Neumeyer von Physioderm, einem Vertreter des Herstellers der Pflegeprodukte, und Josef Schlautmann, der neuen Sicherheitsfachkraft, hatte sie sich dem Thema genähert: Nach Renovierung einiger sanitärer Anlagen im Betrieb wurden ein neuer Hautschutzplan entwickelt, neue Spender mit Seife und Creme installiert und Ende September in Oelde und Ende Oktober in Münster Schulungen mit den Mitarbeitern des Betriebs durchgeführt.
In Gruppenschulungen zu etwa 40 Personen wurden insgesamt 260 Mitarbeiter in Oelde und 80 Mitarbeiter in Münster über den richtigen Gesundheitsschutz informiert, um möglichst ohne Schädigungen, Allergien und Infektionen der Haut durch den Berufsalltag zu kommen.
Zunächst berichtete Dr. Locher über die große Zahl an Hauterkrankungen in Metallberufen und vermittelte, dass vor allem die Hände beispielsweise durch hautschädigende wässerige und ölige Arbeitsstoffe davon betroffen sind. Verschiedene Maßnahmen zum Schutz, zur Reinigung und zur Pflege der Hände tragen zum Arbeitsschutz und zur Vermeidung von Ekzemen bei.
Mit praktischen Übungen und Hilfe einer UV-Lampe, die die fluoreszierenden Partikel einer Creme sichtbar machte, zeigte Manfred Neumeyer auf, wie man sich richtig die Hände eincremt. Zwischenräume, die Nagelfalz, die Daumen – all das darf nicht vergessen werden. Gleichfalls stellte er die drei Produkte vor, die gemäß Hautschutzplan angewendet werden sollen. Der Vorteil dieser Produkte eines Herstellers liegt darin, dass sie genau aufeinander abgestimmt sind, über die passenden Spendersysteme bedarfsgerecht portioniert werden können und gut hautverträglich und wirksam sind.
„Mit den Händen arbeiten wir den ganzen Tag“, plädierten Dr. Verena Locher und Josef Schlautmann für den neuen Hautschutzplan. Der Einsatz der Mittel sei sinnvoll und erspare den Mitarbeitern mittelfristig Leid im Falle einer Erkrankung und den Arbeitgebern die entsprechende Ausfallzeit.
Wie cremt man sich seine Hände richtig ein? Manfred Neumeyer, Physioderm, ließ sich von Andre Hegemann und Peter Hoene zeigen, wie sie ihre Hände eincremen. Später entlarvte er kleine Flächen, die nicht sorgfältig behandelt wurden, mit einer UV-Lampe.
Überall im Betrieb wurden die Sanitäranlagen vorbildlich mit dem neuen Hautschutzplan und den Reinigungs- und Pfegeprodukten ausgestattet. So wissen die Mitarbeiter genau, welches Produkt sie vor der Arbeit auftragen müssen, womit sie ihre Hände reinigen müssen und wie sie die strapazierte Haut anschließend pflegen können.